Änderungen an den Schachregeln

18.10.2014 – In regelmäßigen Abständen überarbeitet die FIDE die Schachregeln. In der Regel bekommt man als Schachspieler nichts davon mit.In diesem Jahr wurde jedoch das Handyverbot aufgenommen, was schon einige Wellen geschlagen hat. Danach ist es auch nicht mehr erlaubt ein ausgeschaltetes Handy/Smartphone mit ans Brett zu nehmen.

FIDE-Regeländerungen zum 1.7.2014

Handy-Verbot (Artikel 11.3 b))

Mobiltelefone und andere elektronische Hilfsmittel dürfen auch im ausgeschalteten Zustand nicht mit in das Turnierareal genommen werden.

Für Turniere des SVW gilt folgender Auslegungshinweis (von T.Wiedmann, Verbandsspielleiter): „Ausgeschaltete Handys dürfen an einem zentralen öffentlichen Platz im Turniersaal und im Einflussbereich des Schiedsrichters (der aber keine Gewährleistung übernimmt) abgelegt werden.“

Da der Schiedsrichter keine Gewährleistung übernimmt, muss er auch nicht auf die abgelegten Handys aufpassen. Insbesondere dann, wenn er selbst noch spielt. Die Ergänzung von „öffentlich“ besagt, dass JEDER Einsichtmöglichkeit hat und somit erkennen kann, wenn irgendjemand sein Handy unberechtigt bzw. verfrüht entnimmt.

Bauernumwandlung (Artikel 4.6)

Der Bauer muss nicht mehr auf das Umwandlungsfeld gezogen werden. Das Entfernen des Bauern und das Einsetzen der neuen Figur kann in beliebiger Reihenfolge geschehen.

Unmöglicher Zug (Artikel 7.5 b)

Beim ersten unmöglichen Zug erhält der Gegner eine Zeitgutschrift von 2 Minuten.

Nach dem zweiten unmöglichen Zug ist die Partie verloren. (Bisher war eine Partie erst nach dem dritten unmöglichen Zug verloren.)

Unmögliche Züge müssen bei Mannschaftskämpfen durch den Schiedsrichter festgestellt werden.

 

Remis reklamieren (Artikel 9.2, 9.3)

Wenn ein Spieler am Zug ist, reklamiert er Remis wegen dreimaliger Stellungs-wiederholung oder aufgrund der 50-Züge-Regel wie folgt: er schreibt seinen nächsten Zug auf und teilt dem Schiedsrichter mit diesen Zug ausführen zu wollen.

Ist die Remisreklamation nicht gerechtfertigt, erhält der Gegner eine Zeitgutschrift von 2 Minuten (9.5b).

 

Remis reklamieren durch Schiedsrichter (Artikel 9.6)

Jetzt haben auch die Schiedsrichter die Möglichkeit eine Partie für Remis zu erklären: bei fünfmaliger direkter Zugwiederholung oder wenn 75 Züge keine Bauern gezogen oder Figuren geschlagen wurden.

Verlassen des Spielbereichs / Turnierbereichs (Artikel 11.2)

Ein am Zug befindlicher darf nur mit Genehmigung des Schiedsrichters den Spielbereich verlassen.

Ein Spieler darf das Turnierareal nur mit Genehmigung des Schiedsrichters verlassen.

Zum Turnierareal gehören den Spielbereich, Ruheräume, Toiletten, Nebenräume für Raucher.

Figuren zurecht rücken (Artikel 4.2 und 6.2d )

Nur ein Spieler, der am Zug ist und dessen Uhr läuft, darf nach vorheriger Ankündigung die Figuren zurecht rücken.

Die Schachuhr (Artikel 6.2 a (2)) ??

In diesem Artikel ist jetzt etwas verklausuliert klargestellt(!), dass ein Spieler seinen Zug ausführen darf nachdem sein Gegner seinerseits gezogen hat.

Der Gegner muss also seine Uhr nicht gedrückt haben.